Antworten zum Extra: Rotkäppchen(Arbeitsblatt)


Fill in the simple-past tense forms of the verbs in the story below. This is purely optional extra practice for you (NOT for extra-credit), and there are one or two verbs that may be new to you. You should still be able to form the large majority of these verbs in the simple past tense. Remember to watch out for subject-verb agreement (endings)!

Es war einmal eine kleine süße Magd, die jedermann lieb hatte (haben), der sie nur ansah, am allerliebsten aber ihre Großmutter. Diese wusste (wissen) gar nicht, was sie alles dem Kind geben sollte (sollen). Einmal schenkte sie ihr ein Käppchen von rotem Samt (=velvet), und weil ihr das so wohl stand (stehen) und sie nichts anders mehr tragen wollte (wollen), nannte (nennen) man sie nur das Rotkäppchen.

Eines Tages sprach (sprechen) die Mutter zu ihr: »Komm, Rotkäppchen, da hast du ein Stück Kuchen und eine Flasche Wein, bring das der Großmutter hinaus; sie ist krank und schwach. Mach dich auf, bevor es heiß wird, und wenn du hinauskommst, so geh hübsch sittsam und lauf nicht vom Weg ab, sonst fällst du und zerbrichst das Glas, und die Großmutter hat nichts. Und wenn du in ihre Kammer kommst, so vergiss nicht, guten Morgen zu sagen, und guck nicht erst in alle Ecken herum.«

»Ich will schon alles machen«, sagte (sagen) Rotkäppchen zur Mutter und gab (geben) ihr die Hand darauf. Als nun Rotkäppchen in den Wald kam (kommen), traf (treffen) sie den Wolf. Rotkäppchen aber wusste (wissen) nicht, was das für ein böses Tier war, und fürchtete (=fear) sich nicht vor ihm. »Guten Tag, Rotkäppchen«, sprach er. »Schönen Dank, Wolf.« »Wo hinaus so früh, Rotkäppchen?« »Zur Großmutter.« »Was trägst du in dem Korb?« »Kuchen und Wein: gestern haben wir gebacken, da soll sich der kranken und schwachen Großmutter etwas Gutes bringen.« »Rotkäppchen, wo wohnt deine Großmutter?« »Noch eine gute Viertelstunde weiter im Wald, unter den drei großen Eichbäumen, da steht ihr Haus, unten sind die Nusshecken, das wirst du ja wissen«, sagte Rotkäppchen. Der Wolf dachte (denken) bei sich: »Das zarte junge Ding, das ist ein leckeres Stück, das wird noch besser schmecken als die Alte: du musst es listig (=sly, cunning) anfangen, damit du beide erschnappst.« Da ging (gehen) er ein Weilchen neben Rotkäppchen her, dann sprach (sprechen) er: »Rotkäppchen, sieh einmal die schönen Blumen, die ringsumher stehen, warum siehst du dich nicht um? Ich glaube, du hörst gar nicht, wie die Vögelchen so lieblich singen. Du gehst ja für dich hin, als wenn du zur Schule gingst, und es ist so lustig hier in dem Wald.«

Rotkäppchen machte (machen) die Augen auf, und als sie sah (sehen), wie die Sonnenstrahlen (pl) durch die Bäume hin und her tanzten (tanzen) und alles voll schöner Blumen stand, dachte (denken) sie: »Wenn ich der Großmutter einen frischen Strauß (=bouquet) mitbringe, das wird ihr auch Freude machen; es ist so früh am Tag, dass ich doch zu rechter Zeit ankomme.« Sie lief (laufen) vom Wege ab in den Wald hinein und suchte (suchen) Blumen. Und wenn sie eine gebrochen hatte, erkannte (erkennen) sie, weiter hinaus war (sein) eine schönere Blume, und sie lief (laufen) danach, und geriet (=ended up) immer tiefer in den Wald hinein. Der Wolf aber ging (gehen) geradeswegs nach dem Haus der Großmutter und klopfte (klopfen) an die Tür. »Wer ist draußen?« »Rotkäppchen, ich bringe Kuchen und Wein, mach auf.« »Drück nur auf die Klinke (=handle)«, rief (rufen) die Großmutter, »ich bin zu schwach und kann nicht aufstehen. « Der Wolf drückte auf die Klinke, die Tür sprang (springen) auf, und er ging (gehen), ohne ein Wort zu sprechen, gerade zum Bett der Großmutter und verschluckte (=gobbled up) sie. Dann tat (tun) er ihre Kleider an, setzte (setzen) ihre Haube (=bonnet) auf, legte (legen) sich in ihr Bett und zog (ziehen) die Vorhänge vor.

Rotkäppchen aber war nach den Blumen herumgelaufen, und als sie so viel zusammen hatte (haben), dass sie keine mehr tragen konnte (können), fiel ihr die Großmutter wieder ein, und sie beeilte (beeilen) sich auf den Weg zu ihr. Sie wunderte sich, dass die Tür schon offen stand (stehen), und als sie in die Stube trat, so kam es ihr so seltsam darin vor, dass sie dachte (denken): »Ei, du mein Gott, wie ängstlich wird mir's heute zumut, und bin sonst so gerne bei der Großmutter!« Sie rief (rufen) »Guten Morgen«, bekam (bekommen) aber keine Antwort. Darauf ging (gehen) sie zum Bett und zog (ziehen) die Vorhänge zurück: da lag (liegen) die Großmutter und hatte die Haube tief ins Gesicht gesetzt und sah (sehen) so wunderlich aus. »Ei, Großmutter, was hast du für große Ohren!« »Dass ich dich besser hören kann.« »Ei, Großmutter, was hast du für große Augen!« »Dass ich dich besser sehen kann.« »Ei, Großmutter, was hast du für große Hände!« »Dass ich dich besser packen (=grab) kann.« »Aber, Großmutter, was hast du für ein entsetzlich (=horribly) großes Maul!« »Dass ich dich besser fressen kann.« Kaum hatte der Wolf das gesagt, so sprang (springen) er aus dem Bett und verschlang (=devoured) das arme Rotkäppchen.

Nachdem der Wolf sein Gelüsten gestillt hatte, legte er sich wieder ins Bett, schlief (schlafen) ein und fing (fangen) an, überlaut zu schnarchen (=snore). Ein Jäger lief (laufen) eben an dem Haus vorbei und sagte (sagen) zu sich: »Wie die alte Frau da schnarcht, du musst doch sehen, ob ihr etwas fehlt. « Da trat (treten) er in die Stube, und als er vor das Bett kam (kommen), so sah (sehen) er, dass der Wolf darin schlief (schlafen). »Finde ich dich hier, du alter Sünder«, sprach (sprechen) er, »ich habe dich lange gesucht. « Nun wollte er seine Büchse (=rifle) anlegen, da fiel ihm ein, der Wolf könnte die Großmutter gefressen haben und sie wäre noch zu retten: er schoss (schießen) nicht, sondern er nahm (nehmen) eine Schere (=scissors) und fing (fangen) an, dem schlafenden Wolf den Bauch aufzuschneiden. Nachdem er ein paar Schnitte getan hatte, da erblickte (erblicken) er das rote Käppchen, und noch ein paar Schnitte, da sprang (springen) das Mädchen heraus und rief: »Ach, wie war ich erschrocken, wie war's so dunkel in dem Bauch des Wolfes!« Und dann kam (kommen) die alte Großmutter auch noch lebendig heraus und konnte (können) kaum atmen (=breathe). Rotkäppchen aber holte (holen) geschwind große Steine, und sie füllte (füllen) den Bauch des Wolfes mit den Steinen. Als der Wolf dann aufwachte (aufwachen), wollte (wollen) er fortspringen, aber die Steine waren (sein) so schwer, dass er gleich nieder sank (sinken) und tot zur Erde fiel (fallen).

Da waren alle drei glücklich; der Jäger schnitt (schneiden) dem Wolf den Pelz ab und ging (gehen) damit heim, die Großmutter (essen) den Kuchen und trank (trinken) den Wein, den Rotkäppchen gebracht hatte, und erholte (erholen) sich wieder. Rotkäppchen aber dachte (denken): »Du willst dein Lebtag nicht wieder allein vom Wege ab in den Wald laufen, wenn dir's die Mutter verboten hat.«