Quick Links:
 • Home
 • Essays
 • Teaching
 • Sitemap

 Course Pages:
 • German 101
 • German 102
 • German 203
 • German 204
  
BACK TO ESSAYS -- PRINT VERSION
Amerika und Amerikanismus im Mahagonny-Songspiel

I. Das Mahagonny-Songspiel (das sogenannte "kleine" Mahagonny)

     • die erste Zusammenarbeit zwischen Brecht und Weill

     • Première am 17. Juli 1927 in Baden-Baden

     • ein Skandal (aufgrund des Themas und der Politik)

     • Handlung selbst zeigt die amerikanischen Einflüße und Interessen Brechts

     • nur sechs Figuren: Charlie, Billy, Bobby, Jimmy, Jessie, und Bessie

     • Mahagonny ist eine Wildwest-Stadt mitten im Gold-Rausch

     • die Gesellschaft ist materialistisch-kapitalistisch

     • die Einwohner werden schnell enttäuscht

     • am Ende kommt Gott nach Mahagonny, schickt die Einwohner in die Hölle

     • Struktur: nur sechs Lieder, kein Zwischendialog

     • zwei Lieder völlig auf englisch gesungen

     • die spätere Oper Der Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny entstand 1928-29

     • die Oper hat eine komplexere Handlung, stärkeren amerikanischen Einfluß


II. Amerikanische Elemente im Text selbst

     • Mahagonny als mythisches Amerika: abstrahierte kapitalistisch-materialistische Stadt

     • Amerika als Vorbild für Mahagonny: Gold-Rausch, Hurrikane, Poker, Whisky

     • aber auch Widersprüche: Ortsnamen sind teils indisch und indonesisch

     • Bedeutung und Ursprung des Namens "Mahagonny" ist kontrovers

     • Brecht sagte dazu, der Name sei "aus phonetischen Gründen gewählt worden"

     • In wie fern ist Mahagonny eine Reflexion von Brechts Meinung über Amerika?

     • das Stück ist sehr kritisch gegenüber amerikanischem Materialismus

     • zur gleichen Zeit aber werden Jazz, Boxing, usw. verherrlicht

     • eigentlich nur das Porträt der Verfremdung des Menschen in so einer Gesellschaft, nicht eine vollständige Verdammung Amerikas


III. Amerikanische Einflüße in der Musik von Weill

     • Mahagonny ist für die Entwicklung des weillschen Stils wichtig

     • früher eine seriöse, avantgardistische Musik

     • hier werden Songs zum Hauptelement des Stückes

     • Song: kleines abgeschränktes Lied, schlicht aber auch "catchy"

     • eine ungewöhnliche Instrumentation: kein Orchester, nur 2 Klarinetten, 1 Saxophon, 2 Trompeten, 1 Posaune, 2 Violine, 1 Klavier und Schlagzeuge

     • im Stil einer amerikanischen Jazz-Band

     • Jazz-Rhythmen spielen auch eine wichtige Rolle

     • Einfluß von zeitgenössichen Schlagern und populäre Musik

     • aber eine kritische Auseinandersetzung damit, eine Bearbeitung der Klischees

     • andere musikalische Mittel werden eingesetzt: hinzugefügte Töne, Halbtonalität

     • dienen zur Unterstützung und auch Verfremdung der Songs

     • leicht zu hören am Beispiel des "Alabama-Songs"



Ausgewählte Bibliographie:

Drew, David. Über Kurt Weill . Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag, 1975.
Kowalke, Kim H. Kurt Weill in Europe, 1900-1935 : A Study of his Music and Writings . Ann Arbor: UMI
Research Press, 1979.
Parmalee, Patty Lee. Brecht's America . Columbus: Ohio State University Press, 1981.
Wagner, Gottfried. Weill und Brecht: der musikalische Zeittheater . München: Kindler, 1977.





Written and © Nancy Thuleen in 1996 for German 711 at the University of Wisconsin-Madison.

If needed, cite using something like the following:
Thuleen, Nancy. "Amerika und Amerikanismus im Mahagonny-Songspiel." Website Article. 20 September 1996. <http://www.nthuleen.com/papers/711referat.html>.