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Referat: Symbol und Symbolismus

I. Symbolbegriff
  • Worterklärung: von gr. SYMBALLEIN (zusammenhalten), SYMBOLON (Merkmal, Wahrzeichen)
    • Ursprünglich ein Erkennungszeichen für eine Verlobung oder eine Art Vertrag, z.B. ein Ring in zwei Hälften, oder sonst etwas, was geteilt wurde und dadurch wiedererkennt werden konnte. Es wurde dann zum Zeichen der Verlobung selbst, d.h. zum Symbol der Verlobung, weil der Ring selbst die Bedeutung der Verlobung erhält. Später dann auch in andere religiöse und zeremonielle Funktionen übernommen.
  • Antike und mythologische Funktion leitete in die christliche Funktion über
    • "Symbol" wurde allmählich mystischer verstanden, besonders im Christentum. Kann ein "omen" oder ein vorhersagendes Zeichen heißen, oder auch ein stellvertretendes Zeichen für einen komplexen Vorgang. Das beste Bespiel: das Sakrament: "das ist mein Leib" das Brot und Wein wird zum Symbol des Glaubens, des Eids, der Verpflichtung, und hält die Gemeinde zusammen durch ihre repräsentative Kraft. Das Brot/Wein ist ein Symbol, das metaphorisch verstanden werden kann: es ist nicht eigentlich das Leib Christi; oder aber (bei Luther, etc) es kann als empirisches Zeichen für einen geheimnisvollen Vorgang aufgefaßt werden: das Brot wird transformiert / verwandelt in das Leib selbst, d.h. das Brot ist zugleich Symbol und Zeichen, aber auch etwas reales, empirisches, das faßbar und tastbar ist.
  • Entwicklung des selbständigen Symbolbegriffs im 18. Jahrhundert
    • Symbolforschung bis zum 18. Jahrhundert konzentrierte sich aud die Sammlungen und Erklärungen vom überlieferten Kulturgut: das, was in der Tradition als Symbol verstanden worden war; viele Verzeichnisse der christlichen / biblischen Symbolen, etc. Allmählich aber haben Dichter und kritische Denker angefangen, einen reformierten Symbolbegriff zu entwickeln, der sich nicht so stark an die Bibel orientierte: neue, originelle, persönliche Symbole.
    • "Die endgültige Lösung der Dichtung aus den religiösen Bindungen bedeutete zugleich die Aufgabe eines Systems von Gedanken, Gestalten, und Fabeln, auf das die Dichtung früherer Zeiten in ihren Metaphern, Sinnbilden, und Allegorien hatte verweiden können. Die Dichter waren genötigt, eine neue 'Bedeutsamkeit' der irdischen Dinge zu finden, die zwar natürlich, einmalig und konkret waren, aber zugleich ein hinter ihnen stehendes Allgemeingültiges, Geistiges repräsentierten." (Frenzel 34)
    • Goethe, A.W. Schlegel, Schelling, Novalis
      • Goethe war natürlich am wichtigsten - dazu kommen wir auch später. Nach ihm kamen Schlegel und Schelling, die das Symbol mystischer und persönlicher deuteten, und natürlich auch Novalis, dessen Symbole der Nacht (als das Mütterliche, das Gebärende) oder des Unterreichs (als Bereich der Kunst) eine wichtige Rolle für die späteren Symbolisten spielten.
    • später abgewertet und vermieden von Kritikern
      • Hegel bloß ein Zeichen (?), Kayser ("das nichtssagende Wort Symbol"). Begriff wurde durch Metapher, Allegorie, "Bild" ersetzt.
  • immer wichtig in der Philosophie, Psychoanalyse, Soziologie, Linguistik, Semiotik
    • die Symbolisten, die in Frankreich am meisten waren, nahmen den Symbolbegriff zum Teil von Goethe und Novalis wieder auf, aber sie brachten auch eine moderne Verständnis des Persönlichen mit, eine Autonomität des Symbols an und für sich. Wir besprechen sie auch später.
II. Symboltypen
  • Wir handeln und sprechen fast immer symbolisch - unsere ganze Sprache besteht aus Zeichen, die etwas anderes repräsentieren. (signifiant, signifié) "Mittels des Symbolbewußtseins kann die unübersichtliche Empirie übersichtlich und geordnet werden. Handlungen und Gegenständen können erfahren werden als Verdichtung von unüberschaubaren, komplexen Zusammenhängen. Ein zerfetztes Stück Tuch kann ein nationales Symbol werden. Politische Herrschaft beruht wesentlich auf symbolischen Ordnungen, usw." (Kurz 67)
    • logisches Symbol (wie + , = , )
      • ein arbiträr festgesetztes Zeichen, fast wie eine Abkurzung für eine komplizierte Verhältnis zwischen die beiden Dingen. Hat wenig mit dem literarischen Gebrauch zu tun, und Kant hat sogar protestiert, daß solche Zeichen nicht als "Symbole" benannt werden sollten.
    • Verkehrszeichen, Schilder
      • rot, gelb, grün, etc: auch arbiträr, machmal aber auch eine analogische Beziehung zu dem, was sie bedeuten: z.B. Einbahnstraße, wir haben einen Pfeil oder ein Auto, das in eine bestimmte Richtung fährt, was wir als analog zu unserem Auto verstehen können.
    • symbolische Handlung oder Geste
      • repräsentiert einen größeren Zusammenhang von Gefühlen, Absichten, und Handlungen. Entweder als Ersatzfunktion analogisch zu verstehen: ich geb dir die Hand; oder auch als arbiträres Zeichen (ich schüttele den Kopf), oder sogar synekdotisch oder metonymisch aufzufassen: die Besetzung einer fremden Botschaft = symbolische Besetzung des ganzen Landes.
    • Lautsymbolik, Lautmalerei
      • sprachenspezifisch: dunkel, licht
      • Lautmalerei auch sprachenspezifisch
    • symbolische oder sprechende Namen
      • solange sie nicht allegorische Namen sind (Adam, Eva?) Allegorische Namen beziehen sich auf den Praetext; symbolische Namen beziehen sich auf die Geschichte und die Handlung selbst, Z.B. Tonio Kröger als Verbindung von Nord-Süd, Künstler-Bürger. Viele Blumen haben symbolische Namen.
    • dichterisches (literarisches) Symbol
      • anders als alle die anderen, ist es kein bloßes Zeichen für etwas anderes, sondern es hat dichterischen Wert an sich, ist als Empirisches , als reales Ding auch wichtig. "Es kann nicht mit dem ausgetauscht werden, was es symbolisiert, und nicht wie das X einer Gleichung durch seinen wirklichen Wert ersetzt werden. Denn es ist zugleich das, für das es steht, oder doch ein Teil von ihm ... zugleich aber ist es mehr und anderes, unbestimmt und nicht immer identifizierbar." (Frenzel 37)
III. Merkmale des Symbols
  • ein Symbol kann und soll viele verschiedenen Motieverungen oder Beziehungen haben.
    • verschieden Motivierungen oder Beziehungen
      • analogisch
      • synekdotisch
      • metonymisch
      • metaphorisch
  • Also kann ein Symbol z.B. analogische Strucktur, oder metaphorische Struktur haben; da es aber zugleich den Eigenwert des Dinges selbst aufrechterhält,kann ein Symbol nicht Metapher sein.
  • Ein Symbol ist immer etwas konkretes: ein Gegenstand, eine Person, eine konkrete Handlung. Das, was symbolisiert wird, ist dagegen normaleweise nicht konkret, und auch sehr schwer auszudrücken. Es ist eine abstrakte Aussage, meist moralisch oder psychisch, über die Welt oder den Zustand der Menschheit, etc: ein Verweis auf das Unsagbare, das Göttliche oder Unendliche, das sonst nicht zu fassen ist.
  • wichtig: Symbol hat zugleich eine reale, empirische Kraft als auch eine repräsentative und verbindende Funktion: z.B. der Verlobungsring: hat einen Eigenwert an und für sich, ist eine Gabe und Schmück, aber er verweist zugleich auf seine symbolische Funktion: "Symbol als Zeichen, Symbol als Empirisches, das als Empirisches eine Bedeutung trägt, und Symbol als Zusammenhang" (Kurz 68) "Im Unterschied dazu bedeuten die heute konkurrienden Begriffe Allegorie und Metapher nur Sprachfiguren" -- sie haben keinen empirischen Wert an sich. "Die Allegorie ist nie an sich von Wert und Funktion, sondern weist immer (nur?) auf etwas anderes hin. Bild und Sinn treten auseinander, sind auswechselbar." (Frenzel 37) Nicht so für das Symbol: Bild und Sinn sind so eng verbunden, daß sie nicht zu trennen sind. Und nochmal Kurz: "Bei Metaphern ist unsere Aufmerksamkeit mehr auf Wörter gerichtet, auf semantische Verträglichkeiten und Unverträglichkeiten sprachlicher Elemente. Bei Symbolen ist unsere Aufmerksamkeit auf die dargestellte Empirie gerichtet ... die wörtlich Bedeutung wird daher auch gewahrt." (Kurz 72)
Exkurs und Beispiel: wie erkennen wir und verstehen wir ein Symbol?
  • Kurz: Passage aus Goethes Wahlverwandschaften: Charlotte, aufgeregt, schreibt einen Brief an den Hauptmann. In ihrer Hast bekleckt sie das Papier mit einem Tintenfleck, der nur größer wird, wenn sie versucht, es wegzuwischen.
  • Wir können es pragmatisch verstehen: dieser Fleck hat eine Funktion in sich und innerhalb des Moments der Geschichte: es it ein Zeichen ihrer Hast und Aufgeregtheit, ihrer Ungeduld.
  • Aber das genügt uns nicht. Irgendwie vermuten wir, daß der Fleck eine zusätzliche Bedeutung hat, (diese Bedeutung "drängt sich auf," nach Kurz). Also suchen wir andere mögliche Interpretationen: der Fleck verrät auch unbewußte Gefühle, es könnte sogar die Zukunft voraussagen oder symbolisieren. Also eine moralische Befleckung im Sinne von Schuld oder Sünde (analogisch zu verstehen) und auch ein Zeichen der kommenden Handlung.
  • Erzähltheoretisch gesehen: ein Element der Geschichte (der Tintenfleck) wird ein Element des Diskurses, ohne aufzuhören, ein Element der Geschichte zu sein. Wieder, wie in der Bestimmung des Symbols, haben wir die Gleichzeitigkeit, die Aufhebung der repräsentativen Bedeutung wie auch die des Empirischen Gegenstandes.
  • Also: ein Symbol muß ein immanentes Element der Geschichte sein, das nicht ersetzt werden kann. Eine Allegorie dagegen erzählt eine Geschichte, die einer anderen parallel läuft.
  • Auch diakronische, textexterne Ansätze sind möglich: Vergleich mit MacBeth u.a.
  • typische Stellungen des Symbols
    • Wiederholung: Hand in Emilia Galotti, Leiden des jungen Werthers, Götz von Berlichingen
    • antithetische Konfigurationen: weiße - schwarze Kleidung, Farbe (gut-böse, Leben-Tod, außen-innen)
    • prominente thematische Stellung, sogar im Titel selbst: Der zerbrochene Krug
    • parallele Anordnungen: der Panther im Besuch der alten Dame
    • unmotivierte Handlungen und Situationen: scheinen, keinen Sinn zu haben, oder überflüßig, akzidentell zu sein, gehören nicht zur logischen Bedeutung
    • kulturell überliefertes Symbolgut - textextern: e.g. Befleckung
  • oft vermuten wir oder erkennen wir Symbole, ohne ihre spezifische Bedeutung erklären oder sagen zu können. Das ist eigentlich ein Teil des symbolisches Prozeßes, denn das, was symbolisiert wird, IST schwer zu sagen und zu fassen. "Erst durch ihre Deutung werden Gegenstände und Ereignisse zu Symbolen. Die symbolische Bedeutung ist die symbolische Deutung." (Kurz 79)
IV. Goethes Symbolbegriff
  • Zwei Bedingungen
    • Anschaulichkeit
    • Repräsentation
  • Maximen und Reflexionen
    • Ein "Besonderes" steht stellvertretend für etwas "Allgemeines" -- es hat eine enge Beziehung zu diesem Allgemeinen, und macht das Allgemeine anschaulich, gegenwärtig, vorstellbar.
    • Das Allgemeine wäre ohne die symbolische Vergegenwärtigung nicht zu fassen. Weil das Symbol (das Besondere) etwas konkretes und überschaubares ist, wird das Empirische des Symbols betont, aber immer in Verbindung mit seiner repräsentativen Funktion.
    • Das Besondere ist, wie gesagt, mit dem Allgemeinen verbunden, also erfährt man gleichzeitig beide Seiten des Symbols: Empirisches und Unvorstellbares.
  • Vergleich mit Allegorie
    • intuitives vs. deduktives Verstehen: das Symbol verwandelt eine Idee in ein Bild, das wir intuitiv und unmittelbar verstehen können -- ohne es bis ins kleinste Detail zu vergliedern und auseinanderzunehmen. Die Idee bleibt im Bild erhalten, es löst sich nicht auf.
    • die Allegorie verwandelt ein Begriff in ein Bild, das wir analysieren und überprüfen können. Der Begriff kann auch ausgesprochen und erklärt werden -- er ist auch "konkret," im Gegensatz zu dem "Idee" des Symbols. Das Besondere ist ein Beispiel des Allgemeinen, nicht ein "Teil" oder Veranschaulichung des Ganzen.
V. Symbolismus
  • eine literarische Bewegung, die nur mit einer begrenzten, oft esoterischen Form des Symbols zu tun hat.
  • graduelle Entwicklung des Symbolbegriffs
    • Romantiker: von Goethe stammend, aber mystischer, geheimnisvoller, hermetischer
      • das Symbol bedeutet das Unendliche, gar das rationell Unzugängliche
      • vertreten durch Novalis' "blaue Blume," auch Schellings Philosophie
    • früher Symbolismus: Charles Baudelaire (1821-1867)
      • nahm den Symbolbegriff Goethes wieder auf, aber auch durch Schelling/Novalis und mit seinen eigenen Veränderungen
      • auch durch Swendenborgs Philosophie / Theorie des Symbols beeinflußt: theoretisierte ein System der Korrespondenzen
        • vertikal: wie Goethe, verbinden Symbole das Empirische und das Unfaßbare
        • horizontal: auch die verschiedenen Sinneseindrücke sind alle verbunden, d.h. Synaesthesie
      • in Opposition zu Realismus, Naturalismus, Realismus -- was damals herrschte
        • die ideale, symbolische Welt wurde wichtiger als die Welt der Sinnen; die Welt der Kunst lebt für sich, ist autonom -- eine alternative Form der Existenz = Kunst als Gegennatur
      • "Rationalist poets tended to prefer allegory since, as Goethe pointed out, in an allegory an abstract idea is given a concrete shape which is not necessarily an essential attribute of this idea but which, when we reflect upon the matter, illuminates ut and gives us intellectual pleasure ... Such a process of reflexion and recognition is not appropriate for the appreciation of a symbolical object, although it can never be said to be entirely lacking."" (Stahl 306)
      • Symbol verkörpert seine eigene Wahrheit als auch eine transzendentale (übergreifende) Wahrheit
      • Baudelaire machte eigentlich kaum theoretische Unterscheidungen zwischen Symbol, Allegorie, Metapher, und sogar Bild
        • dem Impressionismus verwandt, aber das Symbol nicht als Wiedergabe, sondern autonome Idee selbst
        • der Dichter nimmt die Eindrücke auf, die für ihn eine symbolische oder tranzendentale Bedeutung tragen, und bildet um sie herum seine Gedichte. Aber es ist keine bloße Wiedergabe der Eindrücke -- das Symbol verweist hier auf eine Idee, die autonom (und getrennt von den Eindrücken) existiert. In der Tat verweist es jetzt weniger auf das Reale/Empirische, sondern auf ein geistliches Bild im Kopf des Dichters.
    • französischer Symbolismus: Stephane Mallarmé (1842-1895), Paul Verlaine (1844-1896)
      • (hierher passen auch George und zum Teil Hofmannsthal)
      • nahmen Baudelaire als Vorbild, und gingen noch weiter in die Richtung Autonomie des Symbols
      • das Symbol wird destilliert: nur die Essenz ist noch wichtig. Es ist noch ein konkreter Gegenstand, aber nicht mehr spezifisch: wo vorher wir ein Phönix oder Albatros hatten, bei George haben wir nur die Gattungsname "Vogel"
      • wie Musik soll das Gedihte eine immanente Erfahrung sein, nicht rationalisierbar -- fast nur Sinneseindrücke und Klänge selbst
        • Sprache strebt nach Musikalität
        • die symbolistische Dichtung will "der Musik wieder abgewinnen, was die [früheren] Dichter an sie verloren hatten" (Mallarmé)
      • Gedicht selbst wird zum Symbol
        • der Rhythmus, der Reim, und die sprachlichen Töne verkörpern ein Bild, und verweisen symbolisch auf eine Erfahrung
      • Mallarmé beschreibt die neue Dichtung als "architectural and premeditated"
        • Mallarmé war theoretischer als Baudelaire -- er theorisierte über die Entstehung des Symbols für den Dichter: "he observed that the creation of the symbol occurs in two ways: a haunting object penetrates little by little the consciousness of the poet and is associated with a state of being of which the poet was not initially aware. ... The other direction of the image/mood association is from the inside outward: a state of being or an unnameable feeling is projected onto an exterior world, targeting an object or landscape which gives it embodiment." (Princeton 1256)
      • also ist der Dichter - sein Ich - eingebettet in dem Gedicht selbst, in seinem eigenen Kunstwerk
    • späterer / dekadenter Symbolismus
      • Symbolismus wird zum Lebensstil: "true symbolist poetry is a way of approaching reality" (Stahl 317)
      • Symbol wird so hermetisch, daß es zum Chiffre wird
        • Symbole werden zu privaten, hermetischen Zeichen, die oft auch mit dem unnatürlichen, wahnsinnigen, oder dekadenten Geist zusammenhängen. Z.B. Dilthey zieht eine Beziehung zwischen dichterischen Symbolen und Traum- und Wahnsinnsvorstellungen (auch bei Freud et al: "Symbolik" des Traumes).
          • Oder auch: der Dichter als Priester, der die mystischen Geheimnisse der Welt in seiner Dichtung und in der Sprache offenbart
        • Ästhetismus wurde gepriesen: das Kunstwerk soll formal streng, rein und schön sein, sogar besser als die Natur selbst
      • Gefahr: Symbol nur als Ornament verstanden
        • "Oft war es [das Symbol] ein Fetisch, der um seiner selbst willen angebetet wurde." (Frenzel 16)
      • Später: Rilke brachte eine Rettung aus diesem esoterischen, dekadenten Symbolbegriff
        • hatte Vorläufer in Mörike und C.F. Meyer
        • entwickelte die Idee des Dinggedichts: das Dinggedicht "seeks to present concrete objects (or a pictorially perceived constellation of things) with factual precision and in symbolic concentration. This descriptive exactitude results from a process of intense observation that yields insights, often epiphanous in their overpowering suddenness, into the essential nature of things. At the same time, this attitude makes possible the detached expression of inner experiences evoked through contemplative contact with the object ... strives to penetrate to the innermost specificity of natural as well as crafted things as they are transformed into objects of art."(Princeton 295)
        • Rilke "confronted the rigid phenomenon of nominalism, the isolated Dinge, and forced them to surrender their linguistic identity by making them reveal their innermost core in the outermost surface, in a surface, that is, which in its identity of essence and attribute, of inner and outer, of subject and object, was no longer the surface of something that could be named, but the transformation of a thing into the nameless god of pure expression." (Rehder 81)
Besprechung in der Klasse:
  • Der Herr der Insel
  • Hofmannsthal: Manche freilich
  • Rilke: Archaischer Torso Apollos




Ausgewählte Bibliographie:

Symbol, Symbolbegriffe:
Frenzel, Elisabeth. Stoff-, Motiv- und Symbolforschung . 2. Auflage. Stuttgart: Metzler, 1966.
Kurz, Gerhard. Metapher, Allegorie, Symbol . Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1982.
Sørensen, Bengt Algot, hrsg. Symbol und Symbolismus in den ästhetischen Theorien des 18. Jahrhunderts und der deutschen Romantik . Kopenhagen: Munksgaard, 1963.
-----------, hrsg. Allegorie und Symbol: Texte zur Theorie des dichterischen Bildes um 18. und 19. Jahrhundert . Frankfurt: Athenäum, 1972.
Starr, Doris. Über den Begriff des Symbols in der detuschen Klassik und Romantik . Reutlingen: Eugen Hutzler, 1964.
Tindall, William York. The Literary Symbol . New York: Columbia University Press, 1955.
Wilpert, Gero von. Sachwörterbuch der Literatur . 7. Auflage. Stuttgart: Kröner, 1989.

Symbolismus:
Balakian, Anna, hrsg. The Symbolist Movement in the Literature of European Languages . Budapest: Akadémiai Kiadó, 1982.
Gsteiger, Manfred. Französische Symbolisten in der deutschen Literatur der Jahrhundertwende . Bern, München: Francke, 1971.
Stahl, E.L. "The Genesis of Symbolist Theories in Germany." Modern Language Review 41 (1946): 306-317.
Symons, Arthur. The Symbolist Movement in Literature . New York: E.P. Dutton, 1958.





Written and © Nancy Thuleen in 1998 for German 940 at the University of Wisconsin-Madison.

If needed, cite using something like the following:
Thuleen, Nancy. "Referat: Symbol und Symbolismus." Website Article. 15 April 1998. <http://www.nthuleen.com/papers/940Breferat.html>.